Feuerwehr
First Responder
Jugendfeuerwehr
Verein
Allgemein
Person vom Zug erfasst
Techn. Hilfe > P ZugZugriffe 5658
|
eingesetzte Kräfte
|
||||||||||||||
Fahrzeugaufgebot |
Einsatzbericht
ICE nach Personenunfall evakuiert
Bubenreuth. Rund 300 Passagiere eines ICE´s mussten am Dienstagvormittag von der Feuerwehr aus dem Zug evakuiert werden und ihre Reise mit Bussen fortsetzen, nachdem es zwischen Baiersdorf und Bubenreuth zu einem tödlichen Personenunfall gekommen war.
Am 29.Mai um 08:42 Uhr alarmierte die Integrierte Leistelle Nürnberg die Feuerwehren Bubenreuth und Baiersdorf, den Inspektionsdienst des Landkreises, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei zu einem Personenunfall auf der Neubaustrecke nördlich von Bubenreuth, nachdem der Triebfahrzeugführer eines in Richtung München fahrenden ICE´s den Zug mittels Schnellbremsung zum Stehen gebracht und einen entsprechenden Notruf abgesetzt hatte.
Nach der Totalsperrung der Bahnlinie konnten sich die Einsatzkräfte auf die Suche nach dem Verunfallten machen und diesen nur noch tot zwischen den Gleisen auffinden. Beamte der Bundespolizei, der Polizeiinspektion Erlangen-Land und der Kriminalpolizei machten sich hier umgehend an die Ermittlungen.
Währenddessen konzentrierte sich die weitere Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst unter der Einsatzleitung des Bubenreuther Kommandanten, Heinrich Herzog, der von Kreisbrandinspektor Stefan Brunner unterstützt wurde, auf das Zugpersonal und die rund 300 Reisenden im ICE, dessen Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit unterbrochen war.
Das Notfallmanagement der Bahn kümmerte sich um die Bereitstellung von Bussen, die die Passagiere zum Erlanger Bahnhof bringen sollten, sowie um einen Ersatzlokführer. Durch die Feuerwehr Baiersdorf wurde an einem günstig gelegenen Ausstieg eine Rettungsgerüst aufgebaut, über das die Reisenden dann, tatkräftig unterstützt und gesichert durch die Einsatzkräfte, den Zug verlassen konnten. Die Feuerwehr Bubenreuth sperrte zudem die Staatsstraße 2244 halbseitig für den Halt der Ersatzbusse und kümmerte sich um das Gepäck der Fahrgäste. Da nicht sofort genügend Busse zur Verfügung standen, durften immer nur so viele Passagiere aussteigen, wie Plätze zur Verfügung standen, während die anderen noch im klimatisierten Zug zurückgehalten wurden, um nicht in der zunehmenden Hitze draußen warten zu müssen.
Eine besondere Herausforderung stellten dabei für die Einsatzkräfte zahlreiche Gehbehinderte, ältere Menschen, Reisende mit Höhenangst dar, die mit viel Zuspruch und tatkräftiger Hilfe auf den sicheren Boden gebracht wurden, wofür sich viele im Anschluss auch freundlich bei den Feuerwehrleuten bedankten. Auch so mancher mitreisende Vierbeiner wusste erst einmal nicht, wie ihm geschah. Trotzdem verlief die gesamte Evakuierung insgesamt aber zügig und trotz allem entspannt. Unterstützt wurden die Helfer durch Mitarbeiter der Psychologischen Notfallversorgung des Kreisfeuerwehrverbandes unter der Leitung von Pfarrer Helmut Hetzel aus Herzogenaurach. Ebenso wurden seitens des Rettungsdienstes weitere Kräfte zur Betreuung der Reisenden herangeführt.
Für die Fahrgäste der ebenfalls gesperrten S-Bahn-Linie wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Kurz vor 11:00 Uhr befanden sich dann alle Reisenden auf dem Weg nach Erlangen, auch das Zugpersonal wurde mit einem Bus abgeholt. Nachdem die Arbeit der Kriminalpolizei vor Ort abgeschlossen und die sterblichen Überreste des Verunfallten geborgen worden waren, setzte der unbeschädigte ICE kurz danach seine Fahrt leer fort, und auch die Bahnlinie konnte wieder freigegeben werden.
Im Einsatz:
FF Bubenreuth: Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF20, Mehrzweckfahrzeug, Kommandowagen
FF Baiersdorf: Rüstwagen
Kreisbrandinspektion ERH: KBI S. Brunner
Kreisfeuerwehrverband ERH: Psychologische Notfallversorgung
Rettungsdienst: Notarzt, 2 RTW, Einsatzleiter Rettungsdienst, Schnelleinsatzgruppe
Polizei: Bundespolizei, PI Erlangen-Land, Kriminalpolizei
Notfallmanager DB Netze AG, Bestattungsunternehmen
Bericht: KBI Stefan Brunner, Pressestelle KFV ERH e.V.