Dienstag, 30. April 2024
 

eiko_list_icon erhöhte CO Konzentration in Heizung

Techn. Hilfe > Gasgeruch
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Einsatzort Details

Bubenreuth, Mozartstraße
Datum 24.03.2018
Alarmierungszeit 10:10 Uhr
Alarmierungsart Funkgerät
Einsatzleiter Heinrich Herzog
Mannschaftsstärke 9
eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Bubenreuth
Rettungsdienst
Landkreisführung Feuerwehr ERH
    Fahrzeugaufgebot   74/40/1  Rettungswagen  Notarzteinsatzfahrzeug
    Technische Hilfeleistung THL

    Einsatzbericht

    Vermutlich aufgrund eines zu hohen Feuchtigkeitsgehalts von Pellets kam es zu einem deutlichen Temperaturanstieg des Heizmaterials sowie zu einer hohen Kohlenmonoxidkonzentration im Lagerkeller eines Bubenreuther Einfamilienhauses.

    Nach einem entsprechenden Hilfeersuchen der Bewohner des Hauses in der Mozartstraße alarmierte die ILS Nürnberg zunächst um 10:10 Uhr das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwehr Bubenreuth. Unter der Einsatzleitung von Kommandant Heinrich Herzog wurde vor Ort Messungen der Gaskonzentration durchgeführt, die kritische Werte von mehr als 1000 ppm ergaben. Zum Vergleich: Eine Konzentration ab 30 ppm ist in Wohnungen als bedenklich anzusehen, der betroffene Bereich muss geräumt werden. Kohlenmonoxid beeinträchtigt als Luftschadstoff die Sauerstoffaufnahme von Menschen und Tieren, ist ein starkes Atemgift und kann zudem Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem haben.

    Der Hausherr hatte auch den Temperaturanstieg des Lagerguts während in den vorangegangenen Tagen sowie eine erhöhte Feuchtigkeit dokumentiert, so dass Handlungsbedarf gesehen wurde, um einer möglichen Vergiftung der Bewohner sowie einer möglichen Selbstentzündung der Pellets vorzubeugen. Aus diesem Grund ließ der Einsatzleiter das Gebäude durch Fenster und Türen natürlich belüften sowie das Gefahrstoffteam des Landkreises zur ABC-Fachberatung nachalarmieren, zusätzlich erfolgte die Information des Inspektionsdienstes des Landkreises durch die Integrierte Leitstelle.

    Nach deren Eintreffen wurden verschiedene mögliche Maßnahmen von der Räumung des Hauses bis hin zum Absaugen der Pellets aus dem Keller abgewogen. Zeitgleich wurde eine Notärztin und ein Rettungswagen nachalarmiert, um eine möglicherweise bereits vorhandene CO-Vergiftung der Bewohner feststellen zu können. Diese konnte glücklicherweise bei allen ausgeschlossen werden. Auch ein Mitarbeiter der zuständigen Heizungsbaufirma kam an die Einsatzstelle. Sein Vorschlag, am Füllrohr des Lagers ein spezielles Entlüftungsgerät, das bei einer anderen Firma in Höchstadt zur Verfügung stand, anzuschließen, um zum einen das Kohlenmonoxid absaugen und zum anderen durch die notwendige Zwangsbelüftung die Pellets abzukühlen und zu trocknen, wurde vom ABC-Fachberater, KBM Dieter Püttner, und der Einsatzleitung befürwortet und durch die Hausbesitzer dann auch beauftragt. Durch diese Maßnahme ist es darüber hinaus möglich, dass die Bewohner weiter im Haus bleiben und die Pellets für die Heizung genutzt werden können.

    Damit war für die Feuerwehr der Einsatz beendet, es wurde vereinbart, nach der Installation der Absaugung noch eine Kontrolle durchzuführen.

     

    sonstige Informationen

    Einsatzbilder

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